Grüne Gase live
Erleben Sie unser Wasserstoffdorf vor Ort
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Im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt ist in den letzten Jahren auf einem Versuchsfeld ein Wasserstoffdorf entstanden. Zusammen mit seinen Partnern erforscht und testet der Verteilnetzbetreiber MITNETZ GAS hier die klimafreundliche Energieversorgung der Zukunft. Gern möchten wir Ihnen unser spannendes Projekt auf dieser Seite vorstellen.
Größe des Testfelds | 12.000 m² |
Verlegte Rohrleitungen | 1200 Meter |
Projektzeitraum HYPOS:H2-Netz | 2018 - 2021 |
Projektzeitraum H2-Infra | 2021 - 2024 |
Forschungsbudget | 5 Mio. € |
Empfangene Besucher | > 500 |
Seit dem Jahr 2016 beschäftigt sich MINETZ GAS intensiv mit der Frage, wie die Gasnetzinfrastruktur zu einer klimafreundlicheren Energiewelt beitragen kann. Vor allem das Thema Wasserstoff haben wir intensiv betrachtet.
HYPOS East-Germany e.V. begann zeitgleich mit dem Aufbau einer Modellregion für Wasserstoff in Mitteldeutschland. Unter diesem Dach vereinen sich über 100 Unternehmen und Institutionen, die ihre Kompetenzen aus Forschung und Praxis im Wasserstoffsektor bündeln.
Auch MITNETZ GAS wurde Mitglied und entwickelte in diesem Rahmen zusammen mit den Projektpartnern DBI, TÜV Süd, HTWK und Rehau ein vielbeachtetes „Wasserstoffdorf“ am Chemiepark Bitterfeld-Wolfen.
Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wurde am 12. Oktober 2022 zum 22. Mal der Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft verliehen. Getragen wird der Preis von den drei Branchenverbänden BDEW, DVGW, Zukunft GAS sowie dem diesjährigen Partner Wintershall Dea und dem Kompetenzpartner ASUE. MITNETZ GAS konnte die Jury mit der Testinfrastruktur im „Wasserstoffdorf“ Chemiepark Bitterfeld-Wolfen in der Kategorie „Anwendungsorientierte Forschung“ von ihrem Projekt überzeugen. Darin werden Vorhaben ausgezeichnet, die neue, effizientere Anwendungstechnologien auf Basis von Erdgas oder grünen Gasen entwickeln.
Im Mai 2019 wurde unser Wasserstoffdorf im Beisein des Sachsen-Anhaltinischen Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff und vielen weiteren Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft offiziell eröffnet.
Im Rahmen des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts HYPOS:H2-Netz konnten seitdem viele zukunftsweisende Erkenntnisse gewonnen werden.
Im Fokus des Forschungsprojekts stand die Sammlung von Betriebserfahrungen wie Dehnungsmessung, Durchführung von Leckagearbeiten, Simulation von Stör- und Schadensarbeiten an den Leitungen und vieles mehr.
Ferner wurden Kunststoffleitungen auf ihre Eignung für Wasserstoff überprüft. Ebenso befindet sich auf dem Testfeld ein Innovationspavillon. Dieser wird mit einer Brennstoffzelle beheizt, welche mittels Wasserstoff elektrische Energie und Wärme erzeugt.
Im Ergebnis konnten wir positive Erfahrungen beim Umgang mit Wasserstoff mit bestehenden Erdgaskomponenten sammeln. Schnell stand für uns fest, dass es weiteren Forschungsbedarf gibt, vor allem um tiefergreifendes Wissen über den Energieträger Wasserstoff bei Endanwendern wie Haushalten und Gewerbe zu erlangen.
Mit der Bewilligung einer neuen Förderung durch das BMWF konnte im Dezember 2021 die Forschungsreise nahtlos weitergeführt werden. Das Folgeprojekt H2-Infra soll dazu beitragen, weitere Erkenntnisse zum Thema Wasserstoff zu erschließen.
Hierzu wollen wir die noch freien Kapazitäten auf dem Testfeld nutzen, um gemeinsam mit Anwendungstechnologieanbietern ihre Produkte und Technologien für Haushalt und Gewerbe auf H2-Readyness zu überprüfen. Dabei sollen weitere Betriebserfahrungen speziell bei der Versorgung von Endverbrauchern gesammelt werden.
Unseren Betriebserfahrungspfad bauen wir weiter aus, indem wir weitere Untersuchungen an der für Erdgas vorgesehenen Gasdruckregelmessanlage durchführen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist es, unsere Mitarbeiter im Rahmen von Aus- und Weiterbildung gesamthaft zum betrieblichen Umgang mit Wasserstoff zu schulen. Dazu führen wir regelmäßig praktisch orientierte Bildungsmodule auf dem Testfeld durch.
Nicht zuletzt wollen wir auch für Verbände und branchenweite Regelwerke Arbeitsschutz- und Sicherheitskonzepte entwickeln.
Wasserstoff wird das Energieversorgungssystem revolutionieren.